Die Schmerlenbacher Krippe – bekannt weit über Schmerlenbach hinaus und Anziehungspunkt vieler Besucher
Die derzeitige Krippe der Wallfahrtskirche St. Agatha in Schmerlenbach existiert seit dem Jahre 1997. Inzwischen ist sie weit über Schmerlenbach hinaus bekannt und Anziehungspunkt vieler Besucher.
So wird die Krippe von zahlreichen Personen und Familien besucht. Damit erfüllt sie die katechetischen Aufträge und setzt die Botschaft Christi anschaulich um.
Seit 2020 steht die Krippe auf der linken Seite unserer Pfarrkirche.
Hier können Sie ein paar Informationen als Video ansehen:
Das Krippengebäude
Die Krippe wurde im Jahre 1997 erbaut. Die Krippenanlage umfasst ca. 50 Teile und wird am rechten Seitenaltar aufgebaut. Auf den metallischen Unterbau werden Holzplattenteile aufgelegt und befestigt, welche für den Gebäudekomplex als Grundplatte dient. Die darauf aufgestellten Gebäudeteile gleichen den Höhenunterschied zwischen Unterbau und Seitenaltar aus. Gebäude und Landschaftsteile sind hauptsächlich aus Styrodor gestaltet, mit Krippenmörtel bestrichen und mit Dispersions- oder Aquarellfarben bemalt. Unterschiedlichste Naturmittel, wie Wurzeln, Strauchteile, Moose, Gräser und Steine wurden bei der Landschaftsgestaltung eingearbeitet.
Sie versetzt den Betrachter ins Geschehen des Heiligen Landes. Die Krippe zeigt auf der rechten Seite den Teil einer Stadtmauer mit Ziehbrunnen (auf dem Bild nicht zu sehen). Als Zugang dient ein großer Rundbogendurchgang. Daran angebaut ist ein Gebäudekomplex in orientalischer Bauart. Er besteht aus dem Gebäudeturm und Stallung. Der Turm ist mit Kuppeldach, Rundbogenfenstern, Balkon und Treppenaufgang versehen. Am Turm angesetzt, existiert der ruinenartige Stall. Dieser stellt den Mittelpunkt der Krippe dar. Als Stallzugang wartet ein breiter Steintreppenaufgang mit seitlicher Mauerbegrenzung auf. Die Stalleingänge sind ebenfalls in Rundbogenbauweise ausgeführt. Die Strecke durch das Stadttor am Gebäude vorbei bis zum Stall ist als Weg ausgelegt. Hier wird das tägliche Leben dargestellt. Im Vordergrund auf der linken Seite der Krippe befindet sich das Hirtenfeld mit Lagerfeuer. Dahinter, in einem kleineren Maßstab, steht ein von Mauern umgebenes Tempelgebäude mit einem Szenenautomat. Dieses noch aus der alten Krippe stammende Gebäude konnte in die neu gestaltete Krippe mit übernommen und eindrucksvoll integriert werden.
Das alltägliche Leben und heilige Geschehen spielt sich umgeben von Zypressen und Palmen innerhalb der Stadtmauer ab. Auf der Hintergrundwand konnte der Zauber des fernen Landes festgehalten werden. Zum Schutz vor Berührungen und Diebstahl steht die komplette Krippe hinter einer Glasscheibenfront und ist zusätzlich noch mittels einer Alarmanlage gesichert. Vor der Glasscheibenfront steht ein an die Grundplatte eingebauter Münzautomat mit handgeschnitztem Holzengel. Durch Einwurf von Geldmünzen wird über einen verdeckt eingebauten Steuerkasten die Beleuchtung, sowie der Auslöse- und Spielmechanismus des Tempelgebäudes aktiviert. Das eingeworfene Geld wird für den Unterhalt der Krippe und zum Kauf neuer Krippenfiguren verwendet.
Der “Vater” der Schmerlenbacher Krippe.
Der Erbauer der neuen Krippe ist Horst Fleckenstein. Er wohnt im Ort und ist begeisterter Hobbykrippenbauer. Zu seinem Repertoire an gebauten Krippen gehören heimatliche Krippen, deren Gebäude in der näheren Umgebung stehen, sowie orientalische Krippen.
Seine Darstellungen baut er bis ins Detail liebevoll nach. Gebäude, Umzäunungen und Gerätschaften sowie angrenzendes Gelände versucht er möglichst naturgetreu nachzubilden. Selbst die charakteristischen Hintergrundbilder werden von ihm entworfen und gemalt. Bei der Krippengestaltung wahrt er immer den Eindruck der Verwitterung und historischen Alterung, was hohe Anforderungen auch an die Materialauswahl und -behandlung stellt, sowie sehr viel Erfahrung und handwerkliche Fertigkeit erfordert. Im Laufe des Jahres sammelt er bei seinen Spaziergängen geeignetes Material, wie Moose, Wurzeln, Äste, Baumrinden- und Strauchstücke, die ihm bei der Darstellung und bei der Gestaltung der Landschaft und Vegetation dienen.
So hat Horst Fleckenstein in der Zwischenzeit zahlreiche verschiedene Krippenversionen erstellt.
Als bisheriger Höhepunkt seiner Krippenbauzeit waren die Krippenausstellungen im Kreuzgang der früheren Klosterkirche St. Agatha in Schmerlenbach. Diese führte er in den Jahren 2006, 2007, 2009 und 2011 mit Hilfe seiner Familie und einem kleinen Helferteam durch.
Hier war er der Initiator, Organisator und Gestalter der Ausstellungen.